Quick Scope
Unter einem „Quick-Scope“ versteht man einen Kill in First-Person-Shootern, bei dem durch das schnelle Anvisieren mit einem Scharfschützengewehr und das direkte Abdrücken, der hohe Schaden von Snipern genutzt werden kann, ohne dabei unter den Nachteilen der eingeschränkten Sicht und eines langes Zielvorgangs zu leiden. So lassen sich auch in 1 vs 1 Duellen auf kurze Distanz beachtliche Killstreaks mit dem Scharfschützengewehr hinlegen.
Bei einem Quick-Scope schießt man direkt nach dem Wechsel in die Zielfernrohransicht (im Gegensatz zum No-Scope). Hierzu wird die Waffe das ganze Spiel über bestmöglich zentriert und eine schnelle Kombination aus anvisieren und abdrücken ausgeführt, sobald sich ein Gegner in der Mitte des Bildschirms befindet. Das Gegenteil wäre das sogenannte „hardscoping“, bei dem man die ganze Zeit durch das Zielfernrohr zielt.
Da sich in vielen Spielen der Schaden von Scharfschützengewehren massiv erhöht, wenn man mit diesen anvisiert, reichen in solchen Fällen oft schon Treffer in den Oberkörper für einen Frag. In Kombination mit dem Aim Assist wird das quickscopen auf Konsolen so mit etwas Übung zur vergleichsweise einfachen Angelegenheit, was je nach Map und Spiel relativ schnell nervig für die Gegner sein kann.
Der erste Eintrag zum Thema quickscoping tauchte bereits im Jahr 2007 im Urban Dictionary auf und bezog sich am Anfang vor allem auf Counter Strike. Wirklich Fahrt nahm das Thema aber mit der steigenden Popularität der Call Of Duty Serie auf, da es hier vergleichsweise einfach war und massiv missbraucht wurde.
So alt wie der Quickscope, ist auch die Diskussion darüber, ob es sich um Skill oder das Ausnutzen von Spielfehlern handelt. Je nach Auffassung handelt es sich beim quickscopen um wahre Kunst, ein riskantes und ineffizientes Unterfangen, oder einen billigen Mechanismus, bei dem man schlicht Fehler im Spiel ausnutzt und sehr stark vom Aim-Assist profitiert.